Humanoide als Forschungsfeld der ....Architektur - Soziale Roboter an der Schnittstelle zwischen Mensch, Technik und Raum..HUMANOIDE ALS FORSCHUNGSFELD DER ARCHITEKTUR - SOZIALE ROBOTER AN DER SCHNITTSTELLE ZWISCHEN MENSCH, TECHNIK UND RAUM....

BENJAMIN STANGL

Thesis supervisor:

Univ.Prof. Dr.phil. Vera Bühlmann

Forschungsgruppe H.A.U.S.

 

 

....abstract

Die Robotik dient seit jeher als Projektionsfläche sowohl utopischer Hoffnungen als auch dystopischer Szenarien. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich am Fachbereich Architekturtheorie an der TU Wien mit den räumlichen und kulturellen Auswirkungen humanoid-robotischer Technologien.

Gegenwärtig leben wir in zunehmend von Technologie durchdrungenen Räumen, da die Technik in immer mehr Produkte und Dienstleistungen des privaten und beruflichen Lebens Einzug hält. Hier tut sich jedoch ein Paradoxon zwischen Mensch und Technik auf: Einerseits stellt die Komplexität und Unvorhersehbarkeit der Alltagswelt, in der wir Menschen uns relativ mühelos bewegen, eine große Herausforderung für technische Systeme wie Roboter dar, da sie nach anderen Gesetzmäßigkeiten wahrnehmen und funktionieren als Menschen.

Andererseits erreichen technische Systeme eine Komplexität, mit der viele Menschen nicht mehr verstehen umzugehen. An diesem Punkt setzen soziale Roboter an: Durch Gestik und natürlich-sprachliche Mensch-Maschine Interaktion vermitteln sie zwischen technischen Systemen und menschlicher Wahrnehmung.

Als sogenannte soziale Roboter werden Roboter bezeichnet, die im unmittelbaren menschlichen Alltag agieren und beispielsweise einfache Tätigkeiten im Haushalt übernehmen oder Menschen mit besonderen Bedürfnissen unterstützen. Im Gegensatz zu bestehenden Technologien sind die neuartigen Funktionen der Zugriff auf physische Objekte, die Fortbewegung im Raum und die gezielte Interaktion mit Menschen. Dadurch treten Roboter in Beziehung zu räumlichen Strukturen, agieren in diesen und gestalten sie mit, wobei sie eine neuartige Position zwischen der bestehenden Technologie und dem Menschen einnehmen.

Neben technischen Entwicklungen in einzelnen Bereichen wie maschinellem Sehen, Gehen oder Künstlicher Intelligenz fließen in der sozialen Robotik ebenso Überlegungen wie Akzeptanz, kulturelle Unterschiede und ethische Aspekte in die Forschung mit ein. Zusätzlich bedarf es jedoch auch Überlegungen hinsichtlich räumlicher Auswirkungen sozialer Roboter auf den Lebensalltag.

 

Raum und Technik

In den frühen 90er Jahren konzipiert Mark Weiser die Vorstellung des ubiquitous computing, in der sich die Technologie im 21. Jahrhundert in das Gewebe des Alltags eingeflochten hat und letztendlich ununterscheidbar davon geworden ist. Durch die Vernetzung automatisiert operierender Sensoren und Endgeräte tritt die Komplexität des Netzwerkes für den Benutzer/die Benutzerin in den Hintergrund und die Technologie wird dadurch scheinbar unsichtbar. Das technologische Hochrüsten in smart homes oder mit neuester Technologie ausgestattete Bürogebäude lässt diese Vision Realität werden. Tätigkeiten, wie beispielsweise das Reinigen der Wohnung oder Pflegetätigkeiten an älteren Personen werden bereits teilweise automatisiert und auf Roboter übertragen, die sich als mobile, autonome Geräte grundlegend von bereits etablierten Technologien unterscheiden. Verschiedene Arten von Maschinen – die komplexesten darunter humanoide Roboter – werden somit Teil unserer Lebenswelt.

 

Technik und Gesellschaft

Roboter gehen jedoch über ihren Status als reine Werkzeuge hinaus, da sie neben funktionalem Fortschritt einen neuartigen kulturellen Kontext schaffen, der wiederum Auswirkungen auf die Wahrnehmung, Struktur und Aktivität der Lebensräume hat. Norbert Wiener folgend kann eine Gesellschaft nur durch ein Verständnis für ihre Kommunikationsmittel verstanden werden. Hierbei spielt die wechselseitige Kommunikation von Mensch und Maschine eine immer bedeutendere Rolle. Roboter werden Teil dieses Kommunikationssystems, deren Aufgaben im Haushalt mit historischen, kulturellen und sozialen Verhältnissen und Hierarchien verbunden sind, wie anhand von Dienstboten, Pflegepersonal oder Hausfrauen erkennbar ist. Werden diese Aufgaben auf soziale Roboter übertragen, bedeutet dies auch einen gesellschaftlichen Wandel. In Bezug auf die Akzeptanz und Einstellung zu technischen Systemen spielen daher der kulturelle Kontext und gesellschaftliche Normen eine wesentliche Rolle.

Diese Arbeit setzt sich mit folgenden Fragestellungen auseinander:

·       Wie können Roboter kulturelle Bedeutungen von Raum erfassen?
·       Welche Modelle von Raum sind der sozialen Robotik eingeschrieben?
·       Können Sie die damit die an sie gestellten Aufgaben in der Lebenswelt           erfüllen?
·       Welche Auswirkungen haben Roboter auf private und öffentliche Lebensräume?

..ABSTRACT

 

Die Robotik dient seit jeher als Projektionsfläche sowohl utopischer Hoffnungen als auch dystopischer Szenarien. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich am Fachbereich Architekturtheorie an der TU Wien mit den räumlichen und kulturellen Auswirkungen humanoid-robotischer Technologien.

Gegenwärtig leben wir in zunehmend von Technologie durchdrungenen Räumen, da die Technik in immer mehr Produkte und Dienstleistungen des privaten und beruflichen Lebens Einzug hält. Hier tut sich jedoch ein Paradoxon zwischen Mensch und Technik auf: Einerseits stellt die Komplexität und Unvorhersehbarkeit der Alltagswelt, in der wir Menschen uns relativ mühelos bewegen, eine große Herausforderung für technische Systeme wie Roboter dar, da sie nach anderen Gesetzmäßigkeiten wahrnehmen und funktionieren als Menschen.

Andererseits erreichen technische Systeme eine Komplexität, mit der viele Menschen nicht mehr verstehen umzugehen. An diesem Punkt setzen soziale Roboter an: Durch Gestik und natürlich-sprachliche Mensch-Maschine Interaktion vermitteln sie zwischen technischen Systemen und menschlicher Wahrnehmung.

Als sogenannte soziale Roboter werden Roboter bezeichnet, die im unmittelbaren menschlichen Alltag agieren und beispielsweise einfache Tätigkeiten im Haushalt übernehmen oder Menschen mit besonderen Bedürfnissen unterstützen. Im Gegensatz zu bestehenden Technologien sind die neuartigen Funktionen der Zugriff auf physische Objekte, die Fortbewegung im Raum und die gezielte Interaktion mit Menschen. Dadurch treten Roboter in Beziehung zu räumlichen Strukturen, agieren in diesen und gestalten sie mit, wobei sie eine neuartige Position zwischen der bestehenden Technologie und dem Menschen einnehmen.

Neben technischen Entwicklungen in einzelnen Bereichen wie maschinellem Sehen, Gehen oder Künstlicher Intelligenz fließen in der sozialen Robotik ebenso Überlegungen wie Akzeptanz, kulturelle Unterschiede und ethische Aspekte in die Forschung mit ein. Zusätzlich bedarf es jedoch auch Überlegungen hinsichtlich räumlicher Auswirkungen sozialer Roboter auf den Lebensalltag.

 

RAUM UND TECHNIK

In den frühen 90er Jahren konzipiert Mark Weiser die Vorstellung des ubiquitous computing, in der sich die Technologie im 21. Jahrhundert in das Gewebe des Alltags eingeflochten hat und letztendlich ununterscheidbar davon geworden ist. Durch die Vernetzung automatisiert operierender Sensoren und Endgeräte tritt die Komplexität des Netzwerkes für den Benutzer/die Benutzerin in den Hintergrund und die Technologie wird dadurch scheinbar unsichtbar. Das technologische Hochrüsten in smart homes oder mit neuester Technologie ausgestattete Bürogebäude lässt diese Vision Realität werden. Tätigkeiten, wie beispielsweise das Reinigen der Wohnung oder Pflegetätigkeiten an älteren Personen werden bereits teilweise automatisiert und auf Roboter übertragen, die sich als mobile, autonome Geräte grundlegend von bereits etablierten Technologien unterscheiden. Verschiedene Arten von Maschinen – die komplexesten darunter humanoide Roboter – werden somit Teil unserer Lebenswelt.

 

TECHNIK UND GESELLSCHAFT

Roboter gehen jedoch über ihren Status als reine Werkzeuge hinaus, da sie neben funktionalem Fortschritt einen neuartigen kulturellen Kontext schaffen, der wiederum Auswirkungen auf die Wahrnehmung, Struktur und Aktivität der Lebensräume hat. Norbert Wiener folgend kann eine Gesellschaft nur durch ein Verständnis für ihre Kommunikationsmittel verstanden werden. Hierbei spielt die wechselseitige Kommunikation von Mensch und Maschine eine immer bedeutendere Rolle. Roboter werden Teil dieses Kommunikationssystems, deren Aufgaben im Haushalt mit historischen, kulturellen und sozialen Verhältnissen und Hierarchien verbunden sind, wie anhand von Dienstboten, Pflegepersonal oder Hausfrauen erkennbar ist. Werden diese Aufgaben auf soziale Roboter übertragen, bedeutet dies auch einen gesellschaftlichen Wandel. In Bezug auf die Akzeptanz und Einstellung zu technischen Systemen spielen daher der kulturelle Kontext und gesellschaftliche Normen eine wesentliche Rolle.

Diese Arbeit setzt sich mit folgenden Fragestellungen auseinander:

·       Wie können Roboter kulturelle Bedeutungen von Raum erfassen?
·       Welche Modelle von Raum sind der sozialen Robotik eingeschrieben?
·       Können Sie die damit die an sie gestellten Aufgaben in der Lebenswelt           erfüllen?
·       Welche Auswirkungen haben Roboter auf private und öffentliche Lebensräume?....